Übersicht der Meldungen
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Mittwoch, 9. Juli 2025: Fahrtausfälle aufgrund von OVN-Aktionstag in Rendsburg
Stellvertretend für mehrere Kreise Schleswig-Holsteins veranstalten die im Kreis Rendsburg-Eckernförde tätigen Busunternehmen einen Aktionstag mit Bus-Demo in Rendsburg. Auch Autokraft beteiligt sich. Aufmerksam gemacht wird auf die prekäre Lage der ÖPNV-Unternehmen im Land. Organisiert wurde der Aktionstag vom Omnibus Verband Nord (OVN).
In der Zeit von 6.30 bis 8.30 Uhr sind die Busunternehmen aufgerufen, den Linien- und Schülerverkehr im gesamten Kreisgebiet auszusetzen. Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt über die digitalen Auskunftssysteme wie die Reiseauskunft auf der Internetseite der NAH.SH sowie in der der NAH.SH-App, ob ihre geplante Fahrt durchgeführt wird.
Für die massiven Beeinträchtigungen für Eltern, Schülerinnen und Schüler, die durch die Aktion entstehen, bitten wir um Verständnis für diese auch für uns schmerzhafte, aber notwendige Maßnahme.
Zum Hintergrund der Bus-Demo
OVN erhöht den Druck auf die Politik
Nach OVN-Schätzung bleiben die Busunternehmen in Schleswig-Holstein jährlich auf Defiziten in Höhe von 4 bis 5 Mio. EUR sitzen, sodass sie aktuell den laufenden (Schüler-) Verkehr aus eigener Tasche mitfinanzieren müssen. Ursache dafür ist, dass die Unternehmen die vorgeschriebenen Tarifverträge anwenden müssen (und ja auch sollen und wollen), obwohl sie selbst nach einem anderen, inzwischen dysfunktionalen Tarifindex bezahlt werden. Was noch vor Jahren im Gleichgewicht war, greift durch Corona-Pandemie, unerwartet hohe Inflation, russische Invasion in der Ukraine und erhebliche Zusatzkosten wegen des Fahrpersonalmangels und zur Steigerung der Attraktivität des Busfahrerberufs längst die Substanz der Unternehmen an. Vom Index bislang völlig unberücksichtigt bleiben hier die kostspieligen Arbeitszeitverbesserungen und auch die obligatorisch gezahlte Inflationsausgleichsprämie, die die Landkreise den Unternehmen bislang entweder gar nicht oder nur anteilig erstattet haben.
„Die zurückliegenden Tarifverhandlungen führen sowohl durch die deutlich verbesserten Arbeitsbedingungen als auch durch überdurchschnittlich hohe Lohnerhöhungen zu massiven Mehrkosten bei unseren Busunternehmen, die nicht gegenfinanziert sind und viele Unternehmen in existentielle Gefahr bringen. Nach den bemerkenswerten Solidaritätsbekundungen zugunsten der hohen ver.di-Forderungen aus Kommunal- und Landespolitik im Rahmen der zurückliegenden Tarifverhandlungen erwarten wir nun, dass die Politik ebenso konsequent den Zusammenhang zwischen hohen Tarifabschlüssen und steigenden Mehrkosten allein für die Aufrechterhaltung des Status quo des ÖPNV erkennt und uns Unternehmen mit diesen nicht kalkulierten Zusatzkosten nicht im Regen stehen lässt“, so OVN-Vorsitzender Klaus Schmidt.
Schmidt weiter: „Der Stellenwert des Linien- und Schülerverkehrs als Rückgrat der öffentlichen Mobilität in unserem Land und als Teil der systemrelevanten Daseinsvorsorge droht zunehmend aus dem politischen Fokus zu geraten angesichts der flächendeckenden Reduzierung von Verkehrsangebot und finanzieller Budgetierung. Für uns sind Qualität und Zuverlässigkeit der Maßstab für unsere Dienstleistung im ÖPNV. Beides sehen wir massiv gefährdet, weil die Kosten in unseren Unternehmen immer stärker steigen, das Entgelt aus den ÖPNV-Verträgen aber nicht. Die schon heute klaffende Lücke wird sich im zweiten Halbjahr 2025 weiter vergrößern, was bei einigen Unternehmen kurzfristig zur Aufgabe des übernommenen Linien- und Schülerverkehrs führen könnte. Was das für Folgen für einen bislang geordneten ÖPNV im Land hätte, mag man sich kaum ausmalen.
Nicht zuletzt deshalb führen wir seit inzwischen 3 Jahren, bisher erfolglos, auf allen politischen Ebenen Gespräche über einen Kostenindex im ÖPNV, der die Kostensteigerungen der verschiedenen Tarifverträge in Schleswig-Holstein tatsächlich abbildet. Wir sehen zwar den politischen Willen, bei künftigen Verträgen Verbesserungen vorzunehmen, aber vor allem für die Bestandsverkehre ist keine Lösung in Sicht. Mit unserem Aktionstag möchten wir nunmehr die Dringlichkeit unseres Anliegens mit der gebotenen öffentlichen Wahrnehmung zum Ausdruck bringen.
Zum Omnibus Verband Nord e.V. gehören derzeit ca. 80 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1.800 Bussen.
Erstmals E-Busse im Kreis Stormarn unterwegs

SMILE24 ausgezeichnet: UITP Special Recognition Award
Wir freuen uns sehr, dass unser innovatives ÖPNV-Projekt SMILE24 im Rahmen des UITP Global Public Transport Summit 2025 in Hamburg mit einem Special Recognition Award in der Kategorie „Multimodale Integration“ ausgezeichnet wurde.
Auch wenn SMILE24 nicht als globaler Gewinner ausgewählt wurde, unterstreicht die Nominierung unter die Top 3 Finalisten und die Auszeichnung mit dem Special Recognition Award die Relevanz und Wirkung des Modellprojektes für die nahtlose Verknüpfung von verschiedenen Mobilitätslösungen, insbesondere in ländlichen Räumen.
Danke für diese Ehrung der Projektarbeit im Rahmen von SMILE24 für integrierte, nachhaltige Mobilität in der Fläche.
SMILE24 ist ein vom Bundesministerium für Verkehr und dem Land Schleswig-Hlstein gefördertes Modellprojekt aus dem Förderaufruf „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“. Mit den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg startete NAH.SH die aktive Arbeit am Projekt im Januar 2023.
Was ist der UITP Award?
Der UITP Award ist eine der begehrtesten Auszeichnungen im öffentlichen Verkehr. Er würdigt die ambitioniertesten und innovativsten Projekte der vergangenen zwei Jahre aus Städten und Regionen weltweit. Mit dem Special Recognition Award werden weitere vielversprechende Projekte ausgezeichnet.
Was ist UITP?
Die UITP ist der globale Verband des öffentlichen Verkehrs (UITP - Union Internationale des Transports Publics). Sie setzt sich für nachhaltige Mobilität ein, fördert Forschung, Vernetzung und Weiterbildung und vertritt die Interessen von Verkehrsunternehmen, Städten und Technologieanbietern weltweit.
Was ist der UITP-Summit?
Mit seiner fast 140-jährigen Tradition ist der UITP Summit Hamburg 2025 die wichtigste Veranstaltung für den Sektor des öffentlichen Verkehrs. Der Summit findet jedes Jahr in einer anderen Stadt statt. Er bietet hochkarätige Fachveranstaltungen für Fachleute, Expert*innen und Führungskräfte aus dem Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs.
Erstmals Wasserstoffbusse und E-Gelenkbusse im Einsatz

(Kiel, 11. Juni 2025) Die Deutsche Bahn (DB) treibt auch auf der Straße die Elektromobilität voran. Mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde stellte die DB Regio Nord Bus-Tochter Autokraft heute fünf Elektro-Gelenkbusse vor, die bereits im Einsatz sind. Zudem zeigte sie zwei neue Wasserstoffbusse, die in Kürze fahren und zukünftig an einer von GP Joule betriebenen Wasserstofftankstelle in Kiel betankt werden. Rund 10 Prozent der Flotte von DB Regio Bus Nord ist damit emissionsfrei unterwegs; der Umstieg von Diesel auf alternative Antriebe reduziert langfristig Kosten und schont das Klima.
Der Ausbau der ressourcenschonenden Busflotte wurde durch zwei Förderpakete des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) mit insgesamt rund 16 Millionen Euro unterstützt. Dank dieser BMV-Förderung konnte Autokraft nicht nur insgesamt 40 Elektro- und zwei Brennstoffzellenbusse anschaffen, sondern auch die Ladeinfrastruktur und die Werkstätten ausbauen. Alle Elektrobus-Projekte sind in enger Abstimmung mit den ÖPNV-Aufgabenträgern der Kreise und Kommunen umgesetzt worden.
Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer Autokraft GmbH: „Mittlerweile fährt rund zehn Prozent der Flotte von DB Regio Bus Nord emissionsfrei. Wir gestalten die Zukunft der Mobilität aktiv und nehmen unsere Verantwortung für den Klimaschutz ernst. Mithilfe der BMV-Förderung und in Zusammenarbeit mit den Kreisen in Schleswig-Holstein haben wir einen großen Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen ÖPNV gemacht.“
Kai Schlimbach, Fachbereichsleiter für Regionalentwicklung, Bauen und Umwelt im Kreis Rendsburg-Eckernförde: „Die Umstellung auf klimaneutrale Antriebe wirkt sich direkt auf die Lebensqualität der Menschen vor Ort aus: Wir verbessern die Luftqualität und senken die Lärmbelastung. Diesel einzusparen, schont Ressourcen und wird langfristig Kosten reduzieren, die wiederum in die Qualität des ÖPNV investiert werden können. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde engagiert sich stark für einen modernen, klimafreundlichen und an den Bedürfnissen der Menschen orientierten ÖPNV. Darauf können wir stolz sein!“
Johannes Wieczorek, Abteilungsleiter beim BMV: „Mit unserer Förderung sorgen wir für mehr klimafreundliche Busse im ÖPNV und damit für bessere Luft und weniger CO2-Emissionen vor Ort. Die Autokraft GmbH steht stellvertretend für die Unternehmen der Deutschen Bahn, die engagiert den Busbetrieb elektrifizieren und damit eine Vorbildfunktion einnehmen. Ich freue mich, dass wir im Rahmen der Förderrichtlinie mit 59 Mio. Euro die Beschaffung von knapp 200 Bussen unterstützen konnten.“
Vorgestellt: Die neuen Busse

Die neuen Busse bieten Raum für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Die Haltewunschtasten sind beleuchtet und mit Blindenschrift versehen. Die Ausstattung mit Videoüberwachung und Abbiegeassistent steigert die Sicherheit auch für das Fahrpersonal. Für den Komfort der Fahrgäste sorgen Klimaanlage sowie kostenfreies W-LAN. An jedem Sitz findet sich ein USB-Anschluss, um Mobilgeräte zu laden.
Die Brennstoffzellenbusse stammen vom portugiesischen Hersteller Caetano. Sie haben eine Reichweite von bis zu 590 Kilometern. Die auf dem Dach verbauten Wasserstofftanks verfügen über eine Kapazität von 37,5 Kilogramm Wasserstoff. Die Brennstoffzelle des Herstellers Toyota lädt permanent eine Batterie, die den Bus antreibt.
Die Elektro-Gelenkbusse verfügen über eine Reichweite von etwa 550 Kilometern. Sie stammen vom niederländischen Hersteller Ebusco und sind die ersten ihrer Art in der Flotte von Autokraft.
Die 40 Elektrobusse und zwei Brennstoffzellenbusse wurden mit Fördermitteln des BMV aus der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ seit 2022 angeschafft. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäische Aufbau- und Resilienzfaszilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Ausführliche Informationen zum klimaneutralen ÖPNV im Norden gibt es unter www.dbregiobus-nord.de/aktuell/mobilitaetswende
Moderne "Plushaltestelle" in Lauenburg/Elbe feierlich eröffnet

Der ZOB in Lauenburg an der Elbe ist der Dreh- und Angelpunkt im Busverkehr der Schifferstadt. Mit der feierlichen Eröffnung der modernen Plushaltestelle am 9. Mai werden in puncto Ausstattung und Architektur neue Maßstäbe für die Gestaltung von Aufenthaltsbereichen im öffentlichen Personennahverkehr gesetzt. Autokraft war mit einem Bus und Infostand am Tag der Eröffnung präsent.
Die neue Haltestelle ist komplett barrierefrei und zeichnet sich durch eine optisch ansprechende, transparente Architektur aus. Sie verfügt über
- digitale Abfahrtsanzeigen für Echtzeitdaten der abfahrenden Busse,
- einen wettergeschützten Innenraum mit W-LAN und Sitzbereichen zum Arbeiten und Entspannen sowie einen überdachten, möblierten Aufenthaltsbereich,
- einen Kiosk sowie einen Lebensmittelautomaten und einen Trinkbrunnen,
- barrierefreie, öffentliche WC-Anlagen mit Hebevorrichtung und Wandliege,
- eine Schließfachanlage für Gepäck,
- eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des ZOB-Gebäudes und eine Solarbank mit Ladefunktion.
Folgende Ausstattungsmerkmale kommen noch hinzu:
- eine begrünte Sitzinsel auf der ZOB-Insel,
- eine Paketstation von myflexbox,
- eine Fahrradabstellanlage mit offenen und geschlossenen Bereichen sowie Ladestationen für E-Bikes
- eine Fahrradreparaturstation.
Die Plushaltestelle in Lauenburg/Elbe ist die vierte und größte Plushaltestelle, die im Rahmen des kreisübergreifenden Projekts ÖVer.KAnT (“Stärkung des Öffentlichen Verkehrs. Kreisübergreifende Angebotsoffensive zum Ausbau und zur Schaffung eines metropolitanen Stadt-Land-Taktes“) eröffnet wurde. Die anderen Plushaltestellen befinden sich im Kreis Pinneberg an der Busstation Ostbahnhof in Uetersen, im Kreis Segeberg am ZOB Bad Segeberg sowie im Kreis Stormarn an der Busstation Vorburg in Trittau.
Das kreisübergreifende Projekt ÖVer.KAnT wurde durch die kooperierenden Partnerkreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Segeberg und Stormarn umgesetzt und durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bis Dezember 2024 mit insgesamt 16 Mio. EUR gefördert. Obwohl die Maßnahmen im Rahmen des Bundesförderprojektes ÖVer.KAnT angestoßen wurden, kommt ein großer Teil der Förderung für den ZOB in Lauenburg, nämlich bis zu 1,5 Millionen Euro, aus Fördertöpfen des Landes Schleswig-Holstein. Der umfassende Umbau des ZOB Lauenburg kostete rund 2,6 Millionen Euro.
Seit Dezember 2022 greifen im Rahmen des Projektes ÖVer.KAnT in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Segeberg und Stormarn zahlreiche Angebotsausweitungen, die den ÖPNV in allen vier Kreisen deutlich attraktiver gestalten. Vor allem die vielen XpressBus-Linien schaffen im hvv besonders für Berufspendler wichtige neue und zum Teil grenzüberschreitende Verbindungen. Aber auch neue Stadtverkehre, digitale On-Demand-Verkehre und Nachtangebote verbessern die ÖPNV-Qualität spürbar.
hvv: Wunschausstieg bei Dunkelheit und im Nachtverkehr

ÖPNV Modellprojekt SMILE24 feiert 1. Geburtstag
Was tun gegen den Personalmangel im ÖPNV? Themenvormittag zur Fachkräfteeinwanderung

Wie soll ein gutes ÖPNV-Angebot verlässlich auf die Straße gebracht werden, wenn der Platz am Lenkrad immer häufiger leer bleibt und dadurch Fahrten ausfallen? In ganz Deutschland ist der Mangel an Fahrpersonal eine große Aufgabe, der sich die Akteure der Branche und der Politik stellen müssen. Die Chancen und Herausforderungen der Internationalen Fachkräfte-Rekrutierung war das Thema einer Veranstaltung, zu der die VISABEE GmbH am Montag, den 9. Dezember 2024 ins Kieler Informations- und Technologiezentrum (KITZ) eingeladen hatte. Anlass war die Begrüßung von zehn Busfahrern aus Tunesien, die zukünftig bei der Autokraft GmbH im Regionalbusverkehr eingesetzt werden.
Als Ehrengast nahm Nizar Jebabli, Konsul der Tunesischen Republik in Hamburg an der Veranstaltung teil. Das einleitende Grußwort zu Beginn der Veranstaltung sprach Tobias von der Heide, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Nach einem Impulsvortrag durch den Verkehrsforscher Prof. Heiner Monheim wurden in einer lebhaften Podiumsdiskussion die Chancen und Herausforderungen der Fachkräfteeinwanderungen insbesondere mit Blick auf den ÖPNV beleuchtet.
Zentrale Statements des Podiums:
- Markus Biercher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Generaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit: „Fachkräfteeinwanderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen einen leistungsfähigen öffentlichen Sektor, wir brauchen Veränderungsbereitschaft im Unternehmen und wir brauchen eine Willkommenskultur.“
- Bastian Mahmoodi, Geschäftsführer der VISABEE GmbH: „Die Fachkräftesicherung auch durch Fachkräfteeinwanderung wird uns insgesamt gelingen, wenn sich Unternehmen öffnen und wichtige Transformationsprozesse vorantreiben. Der ÖPNV braucht die finanziellen Mittel, um die Verkehre mit ausreichend Fahrpersonal auszustatten, denn Fachkräfteeinwanderung kostet erstmal Geld. Noch teurer wird es allerdings, wenn Busse stillstehen. Wenn Infrastruktur stirbt, sehen wir die Folgen bei Wahlen.“
- Dr. Joachim Schack, Verbandsgeschäftsführer des Omnibusverbands Nord (OVN) und des Verbunds Deutscher Verkehrsunternehmen/Landesgruppe Nord (VDV Nord): „Die bürokratischen Hürden für den Einsatz von Fahrpersonal aus EU-Drittstaaten sowie die Kosten für die Führerscheinausbildung und Berufskraftfahrerqualifikation sind aktuell viel zu hoch. Die Dauer der behördlichen Bearbeitung von Anträgen ist unverändert lang. Wenn es gelingt dies zu ändern und wir alle in einer offeneren Gesellschaft eine auch spürbare integrative Willkommenskultur schaffen, die die damit verbundenen Chancen und nicht die Risiken in den Fokus nimmt, bin ich guter Dinge, dass wir das Fahrpersonalmangelproblem in den Griff bekommen können. Dafür ist es gut, dass es Unternehmen wie VISABEE gibt, die dieses Problem ganzheitlich und konkret angehen.“
Im Rahmen der Veranstaltung im KITZ wurden die ersten zehn Fahrpersonale aus Tunesien begrüßt, die die VISABEE GmbH im Auftrag der Autokraft GmbH rekrutiert hat. Zehn weitere Mitarbeitende folgen Anfang 2025. Nach einer Ausbildungsphase, in der sie den Führerschein mit Zulassung für Deutschland machen, Streckenkunde und Tarifschulungen absolvieren, werden die Fahrer auf den Linien der Autokraft Niederlassung Kiel eingesetzt. Norman Einfeldt, Regionalleiter von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer der Autokraft GmbH, hieß die neuen Kollegen herzlich willkommen und betonte in seinem Podiumsbeitrag, wie wichtig die Fachkräfteeinwanderung für Unternehmen in der ÖPNV-Branche mittlerweile sei. Ohne diese Zuwanderung wäre die bevorstehende hohe Zahl an Renteneintritten in den kommenden Jahren nicht zu kompensieren – Folge wäre, dass immer mehr Fahrten ausfallen würden und die Aufgabe der Daseinsvorsorge im Bereich Mobilität nicht erfüllt werden könnte. Für Autokraft ist es nun eine wichtige Aufgabe, die neuen Kollegen gut in die bestehenden Teams zu integrieren und ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern.
Eingeschränktes Busangebot im Stadtverkehr Bad Segeberg an Wochenenden

Der Stadtverkehr Bad Segeberg fährt auf den Linien 7751, 7752 und 7753 von Montag bis Freitag wieder nach den ursprünglichen Fahrplänen. Samstags fahren die Linien 7751 und 7752 weiterhin nur bis 16.30 Uhr, die Linie 7753 fährt am Wochenende nicht.
Autokraft sponsort Holstein Kiel

Neuer Autokraft-Standort betankt 30 Busse mit umweltfreundlichem HVO

Wichtiger Schritt für klimaneutralen Nahverkehr in Schleswig-Holstein • Kreis Rendsburg-Eckernförde finanziert Mehrkosten für Einsatz des Biokraftstoffs HVO • Rund 90 Prozent weniger CO2-Ausstoß als herkömmlicher Diesel • Einsatz weiterer Elektro- und Wasserstoffbusse geplant
Mit der Inbetriebnahme des neuen Standorts von Autokraft in Eckernförde werden künftig 30 Dieselbusse mit dem umweltfreundlichen Biokraftstoff HVO betankt. Gemeinsam mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde baut die Deutsche Bahn (DB) damit den klimaneutralen Nahverkehr in Schleswig-Holstein weiter aus. Mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) im Tank fallen rund 90 Prozent weniger CO2 an als im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Als Energiewendetreiber für die Mobilität der Zukunft liefert die Bahnkonzerntochter DB Energie den Kraftstoff, der aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird.
Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer der Autokraft GmbH sowie Dana Schulz, Prokuristin und Leiterin der Niederlassung Kiel, stellten Mitgliedern des Regionalentwicklungsausschusses sowie Madlin Loof und Malte Nevermann, beim Kreis Rendsburg-Eckernförde zuständig für Mobilität, die neuen Gebäude, die Ladeinfrastruktur der Elektrobusse und -autos aus dem Modellprojekt SMILE24 sowie die neue HVO-Zapfsäule vor.
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„Gemeinsam mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde arbeiten wir an der Transformation des ÖPNV hin zu einem klimaneutralen und an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientierten Angebot. Für die Autokraft GmbH gehört dazu auch, als attraktive Arbeitgeberin gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu bieten und diese im Unternehmen zu halten. Der neue Standort mit seinen optimierten Betriebsabläufen leistet dazu einen guten Beitrag.“
„Nach langer Bauzeit ist unser Team vor Ort froh, aus den Bürocontainern auszuziehen und die Arbeit in den neuen Räumen aufzunehmen. Moderne, zweckmäßige Sozial- und Pausenräume für unser Fahrpersonal, eine sparsam arbeitende Waschhalle und ausreichend Stellfläche für unsere Fahrzeuge, die sowohl im regulären Linienverkehr des Kreises Rendsburg-Eckernförde als auch im Modellprojekt SMILE24 unterwegs sind, schaffen ein attraktives Arbeitsumfeld für alle.“
Klimafreundlichkeit spielt beim Neubau eine wichtige Rolle: Im Schulterschluss mit der Stadt Eckernförde wird noch das Dach bepflanzt und der Einsatz einer Photovoltaik-Anlage umgesetzt. Anstelle des fossilen Diesels wird nun HVO an der Zapfsäule des Betriebshofs in die 30 Busse mit herkömmlichen Verbrennermotoren getankt. Eine Umrüstung ist nicht erforderlich für den Betrieb mit HVO, auch auf Verbrauch, Betankungszeit und Fahrverhalten hat die Umstellung keine Auswirkungen. HVO ist frei von Palmöl und es besteht keine Konkurrenz zur Nahrungsmittel- und Futtermittelproduktion. Da die Herstellung etwas teurer ist, ist HVO je Liter um 15 bis 20 Cent teurer. Diese Mehrkosten trägt der Landkreis Rendsburg-Eckernförde.
„Wir als Aufgabenträger haben großes Interesse daran, dass Busse auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden. Deshalb ist im Kreis Rendsburg-Eckernförde im Laufe dieses Jahres die Inbetriebnahme von weiteren zehn Elektrobussen und zwei Wasserstoffbussen geplant. Der Transformationsprozess hin zu vollständig emissionsfreien Antrieben wird jedoch noch etwas dauern. Daher nutzen wir HVO als Brückentechnologie, um die Lebenszyklen der vorhandenen Fahrzeuge effizient und umweltfreundlich zu nutzen und den CO2-Ausstoß im Kreis insgesamt zu senken.“
Der neue Standort liegt in einem Industriegebiet, befindet sich zentral im Kreis Rendsburg-Eckernförde und ist damit insgesamt verkehrsgünstig gelegen für den ÖPNV-Betrieb – sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten. Die Autokraft GmbH konnte drei zusammenhängende Grundstücke erwerben und verfügt nun über ausreichend Platz: Die Busse fahren in die Waschhalle zur Außen- und Innenreinigung, können dort überdacht betankt werden und durch einfaches Umfahren des Gebäudes den Betriebshof wieder auf die Linie verlassen.
Über DB Regio Bus
Die Deutsche Bahn treibt den Umbau zum klimaneutralen Unternehmen voran. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, 2038 den letzten Dieselbus auszumustern. DB Regio Bus realisiert und plant derzeit deutschlandweit an mehr als 35 Standorten mehr als 40 Verkehre und Projekte mit klimafreundlichen Antrieben. Neben dem Betrieb von Wasserstoff- und Batteriebussen ist Biokraftstoff ein zentraler Baustein des Dieselausstiegs bei DB Regio Bus. HVO dient als Zwischenlösung, bis vollständig klimaneutrale Antriebe und deren Infrastruktur flächendeckend zur Verfügung stehen. Grundsätzlich ist die DB gegenüber alternativen Antrieben technologieoffen. Mit rund 547 Millionen Fahrgästen im Jahr 2023 ist das Unternehmen der größte Anbieter im deutschen Busverkehr.
Über den Kreis Rendsburg-Eckernförde
Der Kreis Rendsburg-Eckernförde liegt in der Mitte des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Mit einer Fläche von 2.189 km² ist er der flächengrößte Kreis in Schleswig-Holstein. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde ist gemäß ÖPNVG-SH als Aufgabenträger für den Buslinienverkehr im Kreisgebiet dafür zuständig, eine ausreichende Bedienung der Bevölkerung mit öffentlichen Verkehrsleistungen sicherzustellen. Dabei kommt dem ÖPNV vor dem Hintergrund des Klimawandels, demografischen Wandels und der steigenden Kosten des Individualverkehrs eine wichtige Rolle zu. Die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Bedienung der Bevölkerung mit ÖPNV-Leistungen in allen Teilen des Kreises, die Anpassung an veränderte Mobilitätsbedürfnisse sowie der Einsatz klimafreundlicher Antriebe stellen wichtige Ziele für den Kreis dar.
Vier E-Busse für Sankt Peter-Ording

Kreis Segeberg setzt auf E-Busse

Drei Elektrobusse gehen in Eutin in den Linienbetrieb

Der Kreis Ostholstein und die Stadt Eutin treiben die Elektromobilität voran - mit dem Einsatz von drei Elektrobussen im Stadtverkehr Eutin startet die Transformation in eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Busflotte.
Die Vorbereitungen für den Einsatz sind abgeschlossen. Ab sofort werden die drei Autokraft Busse mit einer Reichweite von ca. 250 km im Eutiner Stadtgebiet unterwegs sein. Dies reicht für den normalen Tagesbetrieb. Nachts werden die Elektrobusse dann auf dem Eutiner Betriebsgelände an den firmeneigenen Ladesäulen aufgeladen.
Natürlich entsprechen die Busse den neuesten Anforderungen. So handelt es sich um barrierefreie, niederflurige Fahrzeuge mit 33 Sitzplätzen, die noch weitere Vorteile und Annehmlichkeiten auf neuestem technischen Stand haben, wie z.B. USB-Anschlüsse an allen Sitzplätzen, ausgewiesene Plätze für mobilitätseingeschränkte Menschen, offene Sondernutzungsflächen für Rollstuhl, Kinderwagen, E-Scooter und Fahrrad, beleuchtete Haltewunschtaster mit Blindenschrift, Vollklimatisierung, Videoüberwachung, kostenloses WLAN sowie Abbiegeassistent.
X85: Doppelstockbusse im NAH.SH Design setzen neue Standards

Die Neuen sind startklar: Am Sonntag nimmt die Autokraft GmbH mit fünf komfortablen NAH.SH Reisebussen zwischen Lübeck und Fehmarn die Fahrt auf. Die Doppelstockbusse ersetzen für die Bauzeit der Fehmarnbelt Hinterlandanbindung als Linie X85 die Züge zwischen Lübeck und Puttgarden nördlich von Neustadt. Sie lösen nun die Interimsfahrzeuge ab, die seit Start des Schienenersatzverkehrs am 31. August 2022 im Einsatz sind.
Dabei hat die NAH.SH auf hohe Qualitäts und Designstandards geachtet:
- Die doppelstöckigen Reisebusse bieten einen hohen Fahrkomfort für längere Reisezeiten.
- Die Fahrzeuge sind hochwertig im NAH.SH Design gestaltet und spiegeln damit das Innendesign der Schienenfahrzeuge wider.
- Panoramafenster im Dach und akzentuierte Innenraumbeleuchtung erzeugen eine angenehme Reiseatmosphäre.
- Die Busse haben 75 Sitzplätze und dabei vier Vis à Vis Bereiche mit Gruppentischen.
- Die Fahrzeuge sind barrierefrei, mit einem Niederflureinstieg über eine Klapprampe.
- Der große Mehrzweckbereich im Untergeschoss bietet Platz für bis zu zwei Rollstühle oder mehrere Kinderwagen und Fahrräder.
- Es gibt Gepäckregale im Fahrgastraum und zusätzliche Gepäckfächer im Heck, die von außen zugänglich sind.
- Für die Fahrradmitnahme gibt es zusätzlich einen Heckträger mit fünf Plätzen.
- Der Bus verfügt über eine Toilette.
- Fünf Fahrzeuge sind im Einsatz, ein weiteres wird als Reserve vorgehalten.