Schon Mitte der zwanziger Jahre bedienten Busse die Region Weser-Ems. Anfangs fuhren noch Busschaffnerinnen und Busschaffner mit. In den 1960er Jahren änderte sich das: Der Busfahrer war nicht mehr nur der Mensch am Lenkrad, sondern gleichzeitig auch Fahrkartenverkäufer und Kundenberater.
Die typischen gelben Busse der Post fuhren für den Kraftpostverkehr über Land. Als Ergänzung zum Schienenverkehr waren die rotlackierten Bahnbusse unterwegs.
Zur Verbesserung der Verkehrsangebote führte der Staat von 1982 bis 1984 Postbus und Bahnbus zu einem Unternehmen zusammen. Es entstanden 18 sogenannte Geschäftsbereiche Bahnbus (GBB). Darunter befand sich auch der GBB Weser-Ems, der Vorläufer der heutigen Weser-Ems Busverkehr GmbH.
1980er Jahre
Im August 1988 erfolgte die Ausgliederung des GBB Weser-Ems aus dem Geschäftsbereich der Bahn. Als eines von vier Pilotprojekten der Privatisierung wird die Weser-Ems Busverkehr GmbH gegründet. Am 1.10.1988 nimmt sie offiziell ihren Betrieb auf.
Die ersten Jahre stehen im Zeichen des Aufbruchs und der Investitionen in die Zukunft. Neue Betriebshöfe werden errichtet und die roten Bahnbusse werden kontinuierlich durch moderne und fahrgastfreundlichere Fahrzeuge ersetzt. Neue Standorte für die Fahrgastberatung entstehen in Bremen, Ostfriesland und Osnabrück.
1990er Jahre
1993/1994
Einführung von Nachtbuslinien in Stadt und Landkreis Osnabrück.
1996
Am 15. November 1996 wurde die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) als Nachfolgerin der 1972 gegründeten VGO (Verkehrsgemeinschaft Osnabrück) ins Leben gerufen. Die „alte“ VGO regelte nur das gemeinsame Befahren von Strecken im Stadtgebiet von Osnabrück, jedoch nicht einen gemeinsamen Tarif. Die VOS besteht aus zehn Busunternehmen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, darunter auch Weser-Ems-Bus. Die Busse der VOS kamen in völlig neuer Gestaltung auf die Straßen: Zu erkennen sind sie bis heute an den farbigen Kacheln an den Seitenflächen und der Kombination mit weiß.
2000er Jahre
2008
Unter der Marke DB Bahn wird das gesamte Angebot der Deutschen Bahn im Personenverkehr zusammengefasst. Im Zuge der Umbenennung erhält Weser-Ems-Bus ein verändertes Logo.
Das neue Projekt "Einsteigerbus Ostfriesland" startet.
2010er Jahre
Dezember 2016
Weser-Ems-Bus übernimmt mit der Linie 620 den Schienenersatzverkehr auf der Strecke Leer–Weener–Bunde, der aufgrund der Beschädigung der Friesenbrücke benötigt wird. Der Bau der neuen Hub-Dreh-Brücke soll Ende 2024 fertiggestellt sein.
2017
Weser-Ems Bus gewinnt die Linienbündel Osterholz-West, Osterholz-Mitte und Verden-Nord und nimmt sie zum 1. Juli in Betrieb.
8. August 2018
Weser-Ems-Bus feiert 30. Geburtstag mit einem Fest am Standort Bremen, zu dem Aufgabenträger und Besteller sowie Partnerunternehmen und Mitarbeitende eingeladen sind.
23. Oktober 2018
Weser-Ems-Bus feiert 10 Jahre Einsteigerbus Ostfriesland.
2020er Jahre
2020
Der durch das Tochterunternehmen Hanekamp Busreisen GmbH erbrachte Verkehr in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta wird eingestellt. Die Linienkonzessionen wurden zum 1. August 2020 an vier Mittelständler aus der Region verkauft. Der Betriebshof in Cloppenburg wird geschlossen.
Der Landkreis Friesland führt auf seinen Hauptlinien 121 Wilhelmshaven–Sengwarden–Schillig und 219 Jever-Schortens-Wilhelmshaven den Stundentakt ein, am Wochenende fahren die Busse mindestens im Zwei-Stunden-Takt. Die Linien 214 und 215 fahren mehrmals täglich nach Jever, wo Dank abgestimmter Fahrzeiten ein Umstieg auf die Linie 219 möglich ist. Die Busse bieten einen guten Anschluss an die Bahnhöfe in Jever, Schortens und Wilhelmshaven. Mit diesem Frieslandtakt sollen mehr Menschen nur Nutzung des ÖPNV angeregt werden.
Die neue Gewerbeparklinie 705 startet am 14. Dezember 2020. Weser-Ems-Bus Bremen bringt Fahrgäste von den Bahnhöfen in Achim und Baden in die Gewerbegebiete in Uesen, Baden und Achim-Ost, die dadurch erstmals an den ÖPNV angeschlossen werden.
2021
Seit dem 17. Mai 2021 fährt Weser-Ems-Bus Bremen für Amazon auf der Strecke vom Achimer Bahnhof zum Amazon-Werk in Achim-Uesen einen eng auf das Schichtsystem abgestimmten Shuttle-Verkehr mit 12 Fahrten je Tag. Die Laufzeit ist zunächst auf zwei Jahre festgelegt worden, der Leistungsumfang beträgt 40.000 Kilometer im Jahr.
Am Standort Osnabrück nimmt Weser-Ems-Bus in diesem Jahr sieben Mild-Hybridbusse in die Flotte auf. Sie können zusätzlich zum herkömmlichen Verbrennungsmotor auf einen klimafreundlichen elektrischen Antrieb zurückgreifen und fahren damit energieeffizienter, schadstoffärmer und mit weniger Lärmbelastung als vergleichbare Dieselbusse. Am 24. Juni wurden drei der neuen Busse feierlich getauft: Landrätin Anna Kebschull taufte einen Bus auf den Namen „Lechtingen“, Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp übernahm die Taufe von „Hollage“ und Kreisrat Dr. Winfried Wilkens gab dem Bus „Rulle“ seinen neuen Namen.
Im Bereich Ostfriesland wurden in diesem Jahr acht neue Busse in die Flotte aufgenommen.Zwei Busse werden am 12. August August feierlich von den Landräten Sven Ambrosy und Matthias Groote getauft.
2022
Im Juli erhält Weser-Ems-Bus den Förderbescheid in Höhe eines einstelligen Millionenbetrages für den Kauf von zunächst fünf Wasserstoffbussen. Die Wasserstoffbus-Förderung ist eine Teilförderung im Projekt HyFri, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Projektes HyWays for Future gefördert wird, das wiederum Teil des HyLand-Programms für Regionenförderungen ist. Mit dem Projekt will Weser-Ems-Bus gemeinsam mit dem Energiedienstleister EWE und der Gruppe Gödens den Ausbau der lokalen Wasserstoffwirtschaft angehen. „HyFri“ steht dabei für Hydrogen – dem englischen Wort für Wasserstoff – und Friesland und verweist so auf die regionale Wertschöpfungskette und Verankerung im Landkreis.
Zum Start des neuen Schuljahres im August 2022 nimmt Weser-Ems-Bus in Uplengen Remels einen neuen Standort in Betrieb.
2023
Am 3. Juli 2023 nimmt der Bürgerbus Wangerland seinen Betrieb auf.
Zum 1. November treten im Landkreis Osterholz auf den Linien 680 und N68 Taktverbesserungen in Kraft. Sie sind ein nächster Baustein für den Osterholz-Takt, der in den kommenden Jahren alle größeren Ortschaften im Landkreis Osterholz mindestens im Stundentakt verbinden und am Knotenpunkt Bahnhof Osterholz-Scharmbeck verknüpfen soll.
2024
Im Februar Start des innovativen Verkehrskonzepts MOIN+ im Landkreis Osnabrück, das viele Angebotserweiterungen und einen flexiblen On-Demand-Verkehr mit sich bringt. Weser-Ems-Bus fährt gemeinsam mit dem Busunternehmen Willi Hummert einen neuen Schnellbus zwischen Osnabrück und Bad Rothenfelde.
Bezug eines neuen Betriebshofs in Osnabrück im Stadtteil Schinkel. Werkstatt, Verwaltung, Pausenraum für das Fahrpersonal und Service-Center sind jetzt an einem Ort versammelt.